Es ist Dienstag und die ersten Sonnenstrahlen wecken uns. Nach einem guten Frühstück an Deck können wir es gar nicht erwarten, endlich „in See zu stechen“. Unser erfahrener Bootsführer Wolfgang hat schon einige Seemeilen „unter-Kiel“ gebracht und so bekommen wir unsere klaren Anweisungen von ihm zugerufen. Problemlos gleiten wir aus dem Hafen und zum Eingewöhnen drehen wir bei strahlendem Sonnenschein eine kleine Runde auf dem J. Niegocin (Löwentin See), bevor wir durch eine Brücke (Öffnungszeiten beachten!) und einen romantischen Kanal mit einer Länge von 2,13 km in den Norden starten. Unser Ziel ist die Stadt Wegorzewo. Auf dem Weg schauen wir uns im Vorbeifahren die „Marina Plaza“ und auf dem Rückweg die Super Marina „Tiger Yacht“ an.
Der Kontrast zwischen großflächigen Seen, hübschen Kleinstädten und sagenhaften Naturschutzgebieten sorgt für Abwechslung, Abenteuer und Unterhaltung. Die touristische Infrastruktur hat sich auf die Bedürfnisse von Bootsurlaubern eingestellt. Gegen 17 Uhr erreichen wir wieder unseren Heimathafen und haben uns den „Anleger“, von Gisela serviert, nach 36 gefahrenen Kilometern, reichlich verdient.

Auch am 3. Tag meint es „Klärchen“ mit 24°C am frühen Morgen wieder gut mit uns. Heute wollen wir den Süden erkunden und werden für 2 Nächte andere Häfen anlaufen. Unser erstes Ziel ist die Ecomarina in der alten Ordensstadt Ryn, die wir über den J. Niegocin (über Betonnung), J. Jagodne , J. Szymon, J. Tallowisko, j. Tatty und den J. Rynshie und genauso vielen Kanälen nach 27 km erreichen. Beim Hafenmeister zahlen wir unsere Gebühr von 40 Zloty (ca. 10 EUR). Nach einem wunderbaren Abendessen und den obligatorischen Stadtrundgang sitzen wir beim Gläschen „Roten“ auf dem Heck unseres Bootes und tauschen mit den Nachbarn, 4 junge Leute, die ebenfalls ein Boot bei „Bootsurlaub.de“ gechartert haben, viele Erlebnisse aus. Leider vertreiben uns die stechenden Plagegeister in Form von Mücken und anderen Insekten in das Innere des Bootes, wo wir den Tag nochmal Revue passieren lassen und den morgigen Tag planen.
Grundsätzlich sind die Großen Masurischen Seen ein sicheres Binnenrevier, gut überschaubar und die Navigation mit Karte und Kompass einfach. Wie jedes Revier haben aber auch die Masuren ihre Tücken.

TMS-Törn
Auf den Großen Masurischen Seen
Auf den Großen Masurischen Seen
Auf den Großen Masurischen Seen